nda 21 für Feldkirchen-Westerham
Was ist eigentlich Agenda 21 ?
Was hat Feldkirchen-Westerham mit der Agenda 21 zu tun ?
Das Leitbild der Agenda 21 für Feldkirchen-Westerham
Die Chronik der Agenda 21 in Feldkirchen-Westerham


Was ist eigentlich Agenda 21 ? ?

 

Die weltweite Erkenntnis, daß die Menschen dringendst ihre Lebensweise, und vor allem ihre Art zu wirtschaften umstellen müssen, hat 1992 in Rio de Janeiro sage und schreibe 178 Staaten an einen Tisch gebracht. Sie haben sich darüber Gedanken gemacht, wie man die sichere Katastrophe noch abwenden, und uns, und unseren Kindern doch noch das Überleben und eine lebenswerte Zukunft sichern könne.
Wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, sich schon im kleinsten Freundes- bzw. Familienkreise auf eine gemeinsame Absicht zu einigen, so kann man vielleicht ein klein bißchen ermessen, was für eine Dimension allein das Zustandekommen einer solchen gemeinsamen Erklärung hat.

In Rio wurden von den 178 Teilnehmerstaaten fünf Dokumente verabschiedet:

  1. Die Rio-Deklaration
    Sie ist das Hauptdokument und enthält die wesentlichen Grundsätze im Bereich Umwelt und Entwicklung:

    • Sie fordert eine wirksame Umweltgesetzgebung.

    • Sie fordert eine wirksame Bekämpfung der Armut.

    • Sie betont das Recht auf eine (maßvolle) Bevölkerungsentwicklung.

    • Sie betont die Verantwortung der Industrieländer als Verursacher (!) der globaler Umweltschäden.

    • Sie fordert das Vorsorge- und Verursacherprinzip.

    • Sie fordert Umweltverträglichkeitsprüfungen (Öko- Auditing, Öko-Bilanzen).


  2. Die Walderklärung
    Sie enthält Grundsätze zur Waldbewirtschaftung und Walderhaltung, da der Wald eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen ist.



  3. Die Klimakonvention
    Sie fordert die internationale Zusammenarbeit zur Verhinderung gefährlicher Klimaveränderungen, z.B. die Reduzierung des Kohlendioxid (CO²) Ausstoßes. Bundeskanzler Helmut Kohl hat sich in unser aller Namen verpflichtet, daß Deutschland seinen CO² Ausstoß bis zum Jahre 2005 um 25% verringern wird. Wenn wir dieses Ziel erreichen, und unseren Kanzler nicht im (sauren) Regen stehen lassen wollen, dann muß sich jeder einzelne von uns wohl Gedanken machen, welchen Beitrag er selbst - persönlich! - wohl dazu leisten muß.



  4. Die Konvention über die biologische Vielfalt
    Tier- und Pflanzenarten sollen geschützt, und ihre bedrohten Lebensräume erhalten und gesichert werden.



  5. Das Aktionsprogramm Agenda 21
    Wenn Sie mit diesem Begriff bereits etwas anfangen können, so gehören Sie zu den etwa 12% der Deutschen, die zu wissen glauben, was Agenda 21 wohl sein könnte. Die Agenda 21 ist das eigentliche Aktionsprogramm, das uns alle auffordert, alles uns mögliche zu tun, um die in den anderen Papieren formulierten Ziele zu erreichen. Alle Staaten wurden aufgefordert, etwas gegen die weiteren Verschlechterung unserer Lebensbedingungen zu unternehmen. Entscheidend ist dabei die Berücksichtigung von Umweltaspekten in allen Bereichen unseres Lebens (Wirtschaft, Politik, Freizeit, Vergnügen) und auf allen Ebenen (UNO, EU, Deutschland, Länder, Gemeinden, Vereinen und durch jeden einzelnen Bürger).


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Was hat Feldkirchen-Westerham mit der Agenda 21 zu tun ?

 

Die Konferenz in Rio hat alle, Politiker, Verantwortungsträger, aber eben auch ganz besonders die Vereine und jeden einzelnen Bürger beauftragt, sich über die Lebensstrategie im 21. Jahrhundert Gedanken zu machen.

Sechs lange, zähe Jahre hat es gedauert, bis sich endlich etwas in Bewegung gesetzt hat. Erst 1997 kommt der Agenda 21 Prozeß auf der kommunalen Ebene so langsam ins Rollen. Überall um uns herum beginnen Gemeinden wie Germering, Unterhaching, Holzkirchen oder München, sich für das Thema Zukunft und Überleben zu interessieren und rufen Arbeitskreise und Initiativen ins Leben. Einige sind uns bereits um Jahre voraus.

Endlich 1997 haben auch wir uns in Feldkirchen-Westerham in Bewegung gesetzt, und haben angefangen, uns über unseren lokalen Beitrag für die Lebensweise im nächsten Jahrhundert Gedanken zu machen. Wir wollen Ideen entwickeln, was ganz speziell für unsere allernächste Umgebung wichtig ist, und welche Beiträge wir Feldkir-chener zu einer Überlebensstrategie leisten könnten.

Dazu haben wir bisher 4 Arbeitskreise gebildet, in denen jeder mitarbeiten kann. Jeder neue Mitarbeiter ist jederzeit herzlich willkommen und wird dringend gebraucht.

Eines unserer Hauptprobleme, an denen wir arbeiten ist, daß wir uns noch viel mehr bemühen müssen, mit unseren Vorräten (Ressourcen) besser hauszuhalten, und viel, viel umweltverträglicher zu leben und zu wirtschaften.

Aber wir müssen uns klar sein, daß die lokale Agenda 21 nur einen Teilaspekt des Agenda Gedankens abdeckt, und daß wir noch gehörig über den Tellerrand hinausschauen müssen.

Zum Blick über den Tellerrand gehört auch ein fairer Ausgleich mit unseren Nachbarn und der sogenannten dritten Welt. Auch dazu können und müssen wir von Feldkirchen aus einen erheblichen Beitrag leisten.

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Das Leitbild der Agenda 21 für Feldkirchen-Westerham

 

Das folgende Leitbild enthält neben einem übergreifenden Vorwort die Vorstellungen der vier Arbeitskreise in unserer Gemeinde. Das Leitbild ist bewusst allgemein gehalten, es enthält keine konkreten Handlungsanweisungen; vielmehr ist sein Zweck, eine nachhaltige Grundlage, einen Maßstab für politisches, ökonomisches und soziales Handeln im Gemeindebereich zu bieten. Aktuelle Beschlüssse können sich daran orientieren. Eine Fülle von Umsetzungsmöglichkeiten, von denen einige bereits beispielhaft von den Arbeitskreisen in die Wege geleitet wurden, lassen sich aus diesem Leitbild ableiten.

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Präambel

 

Durch die Umsetzung der Agenda 21 - Beschlüsse von Rio de Janeiro soll für alle Bürgerinnen und Bürger in Feldkirchen Westerham eine nachhaltige Lebensqualität erreicht werden.

Die Agenda 21 - Beschlüsse fordern uns auf nachhaltig zu leben und zu wirtschaften.

Nachhaltigkeit heißt Sicherung der Bedürfnisse der jetzigen Bevölkerung und Erhaltung der Lebensgrundlagen für die zukünftigen Generationen und drückt sich aus

  • im sparsamen und intelligenten Umgang mit den auf dieser Welt zur Verfügung stehenden Rohstoffen

  • im rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und

  • in der gegenseitigen Achtung und Anerkennung der Menschen weltweit.

Die Agenda 21 geht jede Bürgerin und jeden Bürger in Feldkirchen Westerham an.
Die Umsetzung der Agenda 21 geschieht im Dialog. Gemeinsam gestalten wir unsere Zukunft und die Zukunft unserer Nachkommen im Konsens.

 
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Leitbild des Arbeitskreises
Energie - Bauen - Wohnen - Siedeln

 

Die Siedlungspolitik unserer Gemeinde orientiert sich an einem Entwicklungsplan, der folgende Punkte berücksichtigt:

  • Das Bauen und Siedeln erfolgt so umweltgerecht und flächensparend wie möglich.

  • Dabei werden die Wohnungen und das Umfeld komfortabel, gesund und behaglich gestaltet.

  • Der Wärme- und Energiebedarf wird durch gezielte Maßnahmen schrittweise reduziert.

  • Die Deckung des Wärme- und Energiebedarfs erfolgt zunehmend durch

    • lokal nachwachsende Rohstoffe

    • und durch die Nutzung regenerativer Energien

 Weitere Informationen zu den Arbeitskreisen
 
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Leitbild des Arbeitskreises
Landwirtschaft - Ökologie - Abfallwirtschaft

 

In Feldkirchen Westerham trägt eine ökologisch orientierte, leistungsfähige Landwirtschaft zur Ernährung der Bevölkerung und zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen bei.

Die Land- und Forstwirtschaft ist wesentlich beteiligt an

  • der ortsnahen Versorgung mit möglichst naturbelassenen Grundnahrungsfn und Energieträgern sowie

  • der Landschaftspflege

In unserer Gemeinde soll eine verantwortungsvolle Abfallwirtschaft Garant zum Schutz der Gesundheit und zur Erhaltung unserer Umwelt sein. Dabei sind die Eckpfeiler:

  • Abfallvermeidung

  • umweltverträgliche Abfallverwertung, -Abfallbehandlung und Abfallbeseitigung

 Weitere Informationen zu den Arbeitskreisen
 
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Leitbild des Arbeitskreises
Verkehr

 

Mobil sein und Mobil bleiben bei Verbesserung der Lebensqualität heißt auch in Feldkirchen Westerham

  • Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer im innerörtlichen Bereich.

  • Verkehrverminderung durch

    • kurze und sichere Wege auch für Fußgänger und Radfahrer

    • attraktiven öffentlichen Personennahverkehr

    • Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten in der Gemeinde

    • Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes in der Gemeinde

  • Mitarbeit an überregionalen Verkehrskonzepten

 Weitere Informationen zu den Arbeitskreisen
 
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Leitbild des Arbeitskreises
Erziehung - Kommunikation - Kultur - Internationale Solidarität

 

Wesentliche Anliegen sind:

  • Bewustseinsbildung für die Agenda 21 und Verankerung des Gedankes der Nachhaltigkeit bei uns allen im täglichen Leben

  • Zukunftsfähigkeit als Bildungsziel in Unterricht und Praxis in wohnortnahen Schulen sowie anderen Bildungseinrichtungen

  • Förderung eines offenen und fairen Umgangs der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen miteinander

  • Förderung eines aktiv gestalteten, vielfältigen kulturellen Lebens in unserer Gemeinde

  • Entwicklung unseres Zusammenlebens in der Gemeinde, aber auch mit Partnern in der "Einen Welt"

 Weitere Informationen zu den Arbeitskreisen
 
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Leitbild
Plenum

 

Das Plenum repräsentiert die Gesamtheit der Agend 21 für Feldkirchen Westerham.
Es tritt in unregelmäßigen Abständen zusammen. In ihm berichten die Arbeitskreise über ihre Aktivitäten und Erfolge, aber auch über Mißerfolge.
Das Plenum gibt Denkanstöße, setzt Schwerpunkte und erteilt gezielte Aufträge an die Arbeitskreise.

 
 Weitere Informationen zu den Arbeitskreisen
 
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Chronik der Agenda 21 in Feldkirchen-Westerham

 

10. 03. 1997

Auftaktveranstaltung (Bund Naturschutz und Volkshochschule):
Agenda 21 - Wie wollen wir in 30 Jahren leben?

 

14. 04. 1997

Gründungsveranstaltung (BN und VHS): Auf dem Weg zu einer örtlichen Agenda 21
An diesem Abend bilden sich 4 Arbeitskreise:

 

09. 06. 1997

Drittes Agenda 21 - Plenum: Kontaktadresse für die Agenda 21 ist das vhs-Büro.

 

23. 07. 1997

Antrag an den Gemeinderat, nach dem die Gemeinde Feldkirchen-Westerham eine Lokale Agenda 21 erstellen soll.

 

16. 09. 1997

Gemeinderat beschließt den Einstieg in die Agenda 21

 

06. 10. 1997

Satzung für die Lokale Agenda 21

 

11. 1997

1. Fragebogenaktion: Fahren Sie Richtung München ?
Initiiert durch den Arbeitskreis Verkehr

 

04. 1998

1. Aktionswochenende auf dem Dorfplatz Feldkirchen

 

24. 02. 2000

Vorstellung des Leitbildes der Agenda 21 für Feldkirchen-Westerham vor dem Umweltausschuß er Gemeinde

 

21. 03. 2000

Annahme und einstimmige Billigung des Leitbildes der Agenda 21 für Feldkirchen-Westerham durch den Gemeinderat

 

03. 2000

Vorstellung des Konzepts Passivhaus am Buckelberg

 

05. 2000

Start ins Internet

 

05. 2000

Schülerzug am Nachmittag bis Westerham

 

07. 2000

Wanderführer der Gemeinde Feldkirchen Westerham

 

08. 2000

Ferienprogramm: Fahrradreparaturkurs

 

09. 2000

Gestaltung des Tages der Regionen

 

10. 2000

Pflanzenöltechnologie als Schwerpunkt des AK EBWS

 

02. 2001

2.Zukunftswerkstatt: Schwerpunkte Bürgerbeteiligung und Bürgerhaus

 

05. 2001

Fragebogenaktion zur Nutzung erneuerbarer Energien

 

05. 2001

Förderung von Enegiesparberatung durch die Gemeinde

 

08. 2001

Ferienprogramm: Zeltlager an der Leitzach

 

09. 2001

Gesaltung des Tages der Regionen

 

09. 2001

Eröffnung der Rapsöl-Tankstelle

 

10. 2001

Agenda 21 mit Thema Energiesparen auf der Vagener Handwerker- und Künstler-Ausstellung

 

11. 2001

Vorläufiger Abschluss der Initiative Neugestaltung des Schulhofes

 

02. 2002

Nachhaltigkeit in der Gemeindepolitik Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl

 

03. 2002

Übernahme der Organisation und Leitung des Familienforums durch den AK EKKI

 

09. 2002

Ferienprogramm: Besichtigung des Bahn-Ausbesserungswerks Langwied

 

10. 2002

Gestaltung des Tags der Regionen

 

02 2003

Fahrpläne aller Verbindungen Westerham/Feldkirchen - München

 

09 2003

Ferienprogramm: Bogenbauen

 

09. 2003

Organisation und Durchführung einer Podiumsdiskussion mit den Wahlkreis-Kandidaten für die Landtagswahl

 

10. 2003

Gestaltung des Tags der Regionen

 

01. 2004

Fragen an den Gemeinderat zur Planung eines neuen Gewerbegebiets an der Glonner Straße

 

02. 2004

Umweltausschußsitzung

 

09. 2004

Insgesamt 3 Beiträge zum Ferienprogramm

 

--- 2004

Agenda 21-Organisationsuntersuchung durch die Ökologische Akademie e.V., Linden (Th. Ködelpeter)

 

2004 / 2005

"Lebensbogen": Workshops und Informationsveranstaltungen zu Leben und Wohnen in der Gemeinde für alle Generationen

 

09. 2005

Erweiterter Umweltausschuss mit Beteiligung der Agenda 21-Arbeitskreise und der Ortsteil-Bürgergruppen

 

03. 2006

Verkehrszählung auf der Staatsstraße 2078

 

06. 2006

Leitbild Agenda 21: Bestätigung durch die Ortsteil-Bürgergruppen; gerahmter Text des Leitbilds im Rathaus aufgehängt

 
 
 

seit 2000

jährlich Beiträge zum Ferienprogramm

 

seit 1999

jährlich Gestaltung des Tags der Regionen

 

seit 03. 2002

Organisation und Leitung des Familienforums durch den AK EKKI (2 Treffen pro Jahr jeweils im März und November mit Referat und Erfahrungs- und Informationsaustausch)

 
 
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