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Protokoll vom 37. Familienforum am 7.11.2016 im AWO-Bürgertreff im KiWest in Westerham

 

Eingeladen vom Arbeitskreis Erziehung, Kommunikation, Kultur, Internationale Solidarität der Agenda 21

 

Tagesordnung:

 

  1. Vortrag und Austausch:

Rassismus – Nationalismus – Fremdenfeindlichkeit!?
Was können wir für eine demokratische Bildung und Erziehung tun?

Fr. Passauer, die den Vortrag organisiert hatte, gab eine kurze Einführung. Die Referentin ist Elternberaterin des Beratungsnetzwerks Bayern gegen Rechtsextremismus. Das Beratungsnetzwerk gehört zur Landeskoordinierungsstelle (LKS) Bayern gegen Rechtsextremismus und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Organisatorisch ist die Landeskoordinierungsstelle mit dem Bayerischen Jugendring verbunden.

Das Angebot der Koordinierungsstelle umfasst kommunale Beratung, Elternberatung, Opferberatung, auch Unterstützung von Helferkreisen.

Zu Beginn zitierte die Referentin aus dem Buch „Wut, Verachtung, Abwertung – Rechtspopulismus in Deutschland“ von Andreas Zick und Beate Küpper. Darin geht es um eine gewaltbereite Stimmung gegen alles Fremde, die am Anfang steht, dass Angst in Wut umgeleitet wird, Verachtung und Abwertung dazukommen. Sie berichtete dann über konkrete Vorfälle in der Region, in Bad Aibling, Ebersberg, Zorneding. Vorfälle wie der in Franken, wo ein „Reichsbürger“ einen Polizisten erschossen hatte, zeigen, dass die Hemmschwelle von Hetze zu tödlicher Gewalt niedriger geworden ist.

Sodann ging die Referentin auf den Begriff Rassismus ein. Rassismus ist mehr als ein individuelles Vorurteil. Die Rassentheorie als ideologisches Konzept ist entstanden, um Verletzung der Menschenrechte zu rechtfertigen, um eine rassistisch willkürliche Einteilung von Menschen zu machen. Mit dem Rassismus gehen Begriffe wie Vernegerung, Umvolkung, Islamschweinerei u.a. einher. Die sprachliche Enthemmung bereitet Gewalt vor. Eine Rolle spielt dabei auch die entsprechende Musik und das Internet.
Die Funktion von Rassismus sind Zerrbilder. Der Rassismus verstellt die Sicht auf die Realität. Er lenkt von den Ursachen von Krisen ab. Durch Rassismus werden Maßnahmen zu Entrechtung und Benachteiligung legitimiert. Hass und feindselige Handlungsbereitschaft gegen andere Menschen werden entfacht. Die Begriffe Rassismus, Neonazismus, Rechtsextremismus haben die Vorstellung von Ungleichwertigkeit der Menschen gemeinsam.

Deshalb ist es notwendig, die Menschenrechte wieder in den Vordergrund zu rücken, die entsprechenden Artikel des Grundgesetzes und der Länderverfassungen.

In den Kommunen ist eine demokratische Atmosphäre wichtig, Solidarität muss gezeigt werden. Wichtig sind dauerhafte Angebote, Aufklärung, Vernetzung.

Für Kinder und Jugendliche empfahl die Referentin das Buch „Papa, was ist ein Fremder?“ von Tahar Ben Jelloun.

Weitergehende Informationen findet man auf den Homepages der betreffenden Organisationen:
Antidiskriminierungsstelle des Bundes: www.antidiskriminierungsstelle.de  
Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus: www.bagkr.de
Flüchtlingsrat Bayern: www.fluechtlingsrat-bayern.de
Beratung, Unterstützung Dokumentation für Opfer rechtsextremer Gewalt: www.bud-bayern.de
Mobiles Schultheater: www.uetheater.de
Interkultureller Rat in Deutschland e.V.: www.interkultureller-rat.de
Umfassende Informationen gibt es auf der Website der Landeskoordinierungsstelle www.lks-bayern.de

  1. Vorstellungsrunde mit Bekanntgabe aktueller Themen und Projekte

Wegen der fortgeschrittenen Zeit wurde nur Neues und aktuell Wichtiges vorgestellt.

Babysitterdienst: Fr. Engelhardt will den Dienst abgeben und sucht eine/n Nachfolger/in.

Bücherei: Die neue Leiterin, Lena Reichl, stellte sich vor.
20.11.2016, 10-15 Uhr: Bücherflohmarkt in der Aula der Mittelschule
19.11.2107 ab ca. 11:30Uhr: in der Aula der Mittelschule: soziale Einrichtungen bekommen kostenlos 20 Bücher nach Wahl.
Private Bücherspenden können zu den Öffnungszeiten der Bücherei abgegeben werden.

Caritas Bad Aibling :
Gruppe für Trauernde, ab 28.11.2016, im Caritaszentrum Bad Aibling: 6 Treffen, Leitung Katharina Bacher
In Zusammenarbeit mit Sozialem Netzwerk gibt es eine Betreuungsgruppe für an Demenz erkrankte Menschen, außerdem PflegePartnerschaft für Menschen mit Demenz

Jugendreferentin Barbara Birner: Die kommunale Jugendarbeit des Landkreises bietet Qualifizierungsmaßnahmen für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit an.

Pfarrkindergarten St. Laurentius:
20.11.2016: Adventskranzverkauf nach dem Gottesdienst (10:30Uhr), der Erlös ist für die KiGa-Arbeit. Es wird vorgeschlagen, übrige Adventskränze beim Bücherflohmarkt zu verkaufen.

Pfarrkindergarten Vagen:
24.11.2016: Adventskranzverkauf

Evangelische Kirchengemeinde Emmaus:
Church night mit insgesamt 120 Teilnehmern war ein Erfolg. Sie wird am 28.11.2017 wiederholt.
4. - 6.7.2017: ökumenische Kinderbibelwoche
Mini-Kirche: 12.2., 9.4., 21.5.2017 jeweils um 9 Uhr

Katholischer Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus:
Infoblatt: die aktuelle Ausgabe wird zum Verteilen ausgegeben.Korrekturen werden von Fr. Passauer gesammelt und eingearbeitet. Das aktualisierte Blatt wird wieder per E-Mail an die Teilnehmer des Familienforums versandt.
Flyer für Kurse für Paare der Erzdiözese werden verteilt.
Flyer webhelm (Umgang mit dem Internet) werden ebenfalls verteilt. (www.webhelm.de )

Pfadfinder:
5.,6. Dezember Nikolaus-Dienst für dasGemeindegebiet Feldkirchen-Westerham
17.12.2016: 19 Uhr Friedenslichtgottesdienst
8.7.2017: 30jähriges Jubiläum

Ortsbeirat Feldkirchen:
Der Spielplatz am Dorfplatz ist fertig. Boule und Schach könnten mehr genutzt werden. Der Schlüssel für die Kiste mit den Schachfiguren und den Boulekugeln ist bei Alibaba.

Grundschule Feldkirchen:
Jahresthema: Kinder einer Welt, Partnerschaft mit KiKu Kinderhaus Kumasi (niederschwellig, z.B. gegenseitig Bilder schicken)

Soziales Netzwerk:
28.11.2016, 14 Uhr, Seniorenhaus Vitalis: ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz
7.4.2017: Tag der offenen Tür
1.7.2017: Tag der Generationen

Asylhelferkreis:
es sind neue Asylbewerber in der Gemeinde

Adventgemeinde:
Selbsthilfegruppe Burnout in den Räumen der Adventgemeinde
Naturgugga: Gruppe, die Menschen die Natur näher bringen will, verschiedene Angebote
Hope channel: ab Frühjahr wöchentliche Treffen geplant
Kinder helfen Kindern: Paketaktion für Serbien

 

  1. Die neue Familienreferentin, Ines Lannig, stellt sich vor

Fr. Lannig arbeitet beim Sozialen Netzwerk vor allem in der Demenz-Beratung, sie ist im Vorstand des TV Feldkirchen und dort auch Übungsleiterin. Sie hat langjährige Erfahrung als Elternbeirätin. In der Gemeinde lebt sie seit 2001.
Die Tätigkeit der Familienreferentin ist ehrenamtlich. Zur Zeit stellt sich Fr. Lannig in den verschiedenen Einrichtungen, in Schulen und Kindergärten vor. Mit Deutschkursen für Migrantenkinder in den Kindergärten hat sie einen ersten Arbeitsschwerpunkt gefunden.
Sie arbeitet mit der Jugendreferentin, Fr .Birner, zusammen.

Jugendreferentin:

Fr. Birner hatte kürzlich eine Veranstaltung zum Jugendschutz organisiert. Sie möchte dieses Thema noch vertiefen.
Drogenprävention ist ein weiteres Thema. Aktuell gibt es Probleme mit Alkohol im Bereich des KuS.

 

  1. Baby- und Kleinkinderempfang am Samstag, 11.2.2107

Der Baby- und Kleinkinderempfang ist aus dem Familienforum entstanden. 2016 fand kein Empfang statt, da es keine Familienreferentin gab (vgl. Protokoll vom 35. Familienforum vom 9.11.2015). 2017 organisiert Fr. Lannig im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Sozialen Netzwerk den Empfang. 2018 organisiert dann die Familienreferentin den Empfang.
Der Empfang findet von 15-17 Uhr statt; die Pfadfinder wurden gebeten, die Bewirtung zu übernehmen.
Die Teilnahme der Kindergärten ist erwünscht, es gibt dazu positive Erfahrung. Die Schreiben an die Einrichtungen werden Ende November verschickt. Da der Empfang 2016 ausgefallen ist, werden diesmal die Eltern von 2 Geburtenjahrgängen eingeladen.

 

  1. Veranstaltungsreihe des Familienforums

Der Flyer „Leben als Familie“ wird nicht weitergeführt. Es wurde ein neues Logo „Kooperation mit dem Familienforum“ entworfen. Dieses Logo wird den Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Wenn eine Einrichtung eine Veranstaltung organisiert, kann sie das Logo auf ihren Flyern oder Plakaten einbauen. Die Veranstaltung soll an Fr. Lannig gemeldet werden und kann über den E-Mail-Verteiler des Familienforums verbreitet werden. So wird eine breitere Werbung erreicht.

 

  1. sonstiges; Wünsche für das nächste Treffen

Um den zeitlichen Rahmen nicht zu überspannen, wurde für künftige Treffen vereinbart:
1 Stunde für Thema bzw. Referat
1 Stunde für Informations-, Meinungs- und Gedankenaustausch

Beim nächsten Treffen wird Isabella Puhl berichten über:
Jugendliche Freizeitgestaltung im ländlichen Bereich am Beispiel Bruckmühl und Feldkirchen-Westerham

Fr. Puhl hat diese Untersuchung im Rahmen ihrer Masterarbeit durchgeführt. Falls sie bis zum nächsten Treffen noch keine Freigabe für ihre Masterarbeit hat, wird Fr. Birner bei neon-rosenheim Prävention und Suchthilfe wegen Thema Alkohol anfragen.

Nächstes Familienforum:
Montag, 13. März 2017 um 19 Uhr
im AWO-Bürgertreff im Kinder- und Bürgerhaus in der Miesbacherstr. 13