Zur Entstehung des Konzepts [Mai 2018]

Bei der öffentlichen Diskussion im AK Verkehr am 24.1.18 in der Gaststätte Mangfallhalle konnten die zehn Teilnehmer Konsens zu einem Tempo50-30-Gesamtnetz-Vorschlag für die Gemeindeteile Feldkirchen, Westerham, Feldolling und Vagen erzielen: Demnach sollen wichtige Verbindungsstraßen auch zukünftig weitgehend Tempo 50 erlauben. Im Sinne des vom Gemeinderat im März 2000 einstimmig beschlossenen Agenda21-Leitbilds/Verkehr  („… Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer im innerörtlichen Bereich…“) soll aber für die übrigen Bereiche Tempo30 als Regelhöchstgeschwindigkeit angestrebt werden. Mit diesem Konzept könnten Sicherheit und Aufenthaltsqualität nachhaltig verbessert werden.

Die ohnehin in vielen Einzelentscheidungen immer wieder erfolgende Einbeziehung der Bürger war im AK Verkehr als Chance gesehen worden, einmal systematisch das gesamte innerörtliche Straßennetz in den Blick zu nehmen. Mit fachkundigen Vorarbeiten der DE Westerham wurde eine Karte für die Kerngemeinde erarbeitet. Sie zeigt neben der Ausdehnung bereits bestehender Tempo30-Zonen auf vergleichbare Wohngebiete auch Tempo30-Strecken mit Vorfahrtsberechtigung und ist insbesondere mit dem Tempo30-Beschluss des Bauausschusses vom 6.2. zur Aiblinger Straße kompatibel. Für einige Detailstrecken verweist die Karte auf potentielle Gemeinderatsentscheidungen, etwa zu Passagen von Kindergärten, Schule, Seniorenzentrum und Kirche. Die Arbeitsgruppe war sich nach intensiver Detailarbeit einig, das Konzept sinngemäß auch auf Vagen auszudehnen.

Der Plan stellt nach einhelliger Meinung der Agenda 21 insgesamt einen guten Kompromiss der unterschiedlichen Bedürfnisse des motorisierten Verkehrs sowie der Radfahrer und Fußgänger dar: Mobilität und Sicherheit/Aufenthaltsqualität/Lärmminderung. Als wesentlicher Baustein einer Verkehrsberuhigung mit dem Ziel der Steigerung der Lebensqualität in unseren Dörfern würde die Initiative auch in ein umfassenderes Verkehrskonzept der Gemeinde passen und den im Mai 2016 einstimmig beschlossenen Lärmaktionsplan mit Leben erfüllen.

Nachdem auch Gemeinderäte aus verschiedenen Fraktionen anlässlich der Bauausschussentscheidung (6.2.) zu Tempo30 auf der Aiblinger Straße für eine Gesamtplanung potentieller innerörtlicher Tempobeschränkungen plädierten, hofft die Agenda21 seit der Inititative 2018, dass ihr Tempo50-Bedarfsnetz-Vorschlag für eine konstruktive Erörterung im Gesamtgemeinderat aufgegriffen und schließlich auch in Umsetzungsplanung durch die Gemeindeverwaltung münden wird.

Selbstverständlich ist - insbesondere in den Ortsräten - noch die Diskussion über Verbesserungen willkommen.